Von der Not zur Tugend: Vier Bauprojekte zeigen, wie aus brachliegendem Potenzial individuelle Wohnquartiere entstehen

06.09.2018 Company Information

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  • Innovative Lösungen für Konversionsflächen, Umnutzung, sozialen Wohnungsbau
  • GROHE als Baupartner: Baddesign passend zum individuellen Gebäudecharakter
  • Kombinationsvielfalt auf höchstem Niveau

Düsseldorf, 06. September 2018. In Städten wie Berlin, München oder Hamburg hat die Wohnungsnot längst den Mittelstand erreicht, bezahlbarer Wohnraum wird zur Mangelware. In Deutschland fehlen schätzungsweise zwischen einer halben und einer Million Wohnungen. Gleichzeitig stehen Bestandsbauten aufgrund mangelnder Modernität leer, Konversionsflächen liegen brach.

Stadtplaner stehen vor vielschichtigen Herausforderungen: Wie lassen sich Bestandsbauten, Konversionsflächen und Neubauten sinnvoll verzahnen, wie passen sozialer Wohnraum und charakterstiftende Stadtplanung zusammen? Oft stellt sich für den städtischen Wohnungsbau die Gewissensfrage: Schnell viel Platz schaffen – oder behutsam in die Entwicklung eines Viertels investieren? Flexibilität in der Nutzung von Wohnflächen und die Umwidmung von Gebäuden rücken dabei zunehmend in den Fokus der Stadtplaner.

Anders bauen, neu denken – vier Bauprojekte zeigen, wie das möglich ist.

Nachher Ansicht des Thyssen Trade Centres copyright_ManosMeisen

Living Circle, Düsseldorf: Städtebauliches Highlight statt Standard-Neubau

Mit Living Circle hat die BAUWERT AG mit dem Büro Konrath und Wennemar Architekten und Ingenieure das derzeit größte Umnutzungsprojekt in Deutschland realisiert. Im ehemaligen Thyssen Trade Center ist ein neues Wohnquartier auf rund 21.500 Quadratmetern Fläche entstanden, das mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2018 ausgezeichnet wurde. Statt Abriss setzten die Planer auf Erhalt – und schufen so ein städtebauliches Highlight in dem gewerbedominierten Quartier zwischen den Stadtteilen Flingern und Grafenberg: Wo früher die Mitarbeiter des Revier-Stahlriesen ihre Büros hatten, finden heute 340 Wohnungen, eine Kita und eine Einzelhandelsfläche Platz. Um preisgedämpften Wohnungsbau im teuren Düsseldorf realisieren zu können, war unter anderem eine Änderung des Planungsrechts nötig. Statt Standard-Neubau bietet das Gebäude durch die komplexen Kreisgeometrien des Bestands eine individuelle Wohnstruktur. Für die individuelle Gestaltung des Wohnraums eröffnen sich dadruch außergewöhnliche Möglichkeiten. Auch in der Sanitär- und Küchenausstattung wurde mit den GROHE Produktlinien BauEdge und Concetto auf das Zusammenspiel von Funktionalität und Ästhetik Wert gelegt.

Unterschiedliche Hausstypen sind über die Fassadengliederung gestalterisch zusammengefasst copyright_Werner Huthmacher

Homerun, Mannheim: Ehemalige Kaserne weicht Wohnquartier im Geist der Quadratestadt

In Mannheim bieten Konversionsflächen großes städtebauliches Potenzial. Auf dem knapp 2,5 Hektar großen Gelände der ehemaligen Kaserne „Turley Barracks“ entsteht das Wohnquartier „Homerun“. Wo bis 2007 amerikanische Soldaten der US-Garnison Mannheim stationiert waren, konzipierten die Architekten Peter Bender von Motorlab Architekten aus Mannheim und Florian Krieger aus Darmstadt vier Gebäudetypologien, die mit der Grundform des Quadrats gestalterisch das Thema der Quadratestadt Mannheim aufgreifen. In vier Bauabschnitten entstehen rund 200 hochwertige Wohneinheiten mit Wohnflächen von 56 bis 160 Quadratmetern, die von großer Vielfalt geprägt sind und eine soziale Durchmischung erlauben: mit zwei- bis dreigeschossigen Hof- und Reihenhaus-Clustern bis zu fünfgeschossigen sogenannten Quattrohäusern, Haus-im-Haus-Typologien und Geschosswohnungen in den turmartigen Punkthäusern. Der im Frühjahr 2017 fertiggestellte erste Bauabschnitt erhielt eine Hugo-Häring-Auszeichnung des BDA Baden-Württemberg. Im Fokus steht die hohe Wohn- und Gestaltungsqualität des Quartiers, das durch seinen eigenen Charakter Identifikationswert schafft und eine soziale Durchmischung erlaubt. Der Entwurf der Planer vereint die ökonomische Notwendigkeit verdichteten Wohnraums mit fließenden Zwischenräumen, die für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. In der Flächigkeit der Kubus-Struktur schaffen die von Fenstern, Balkonen, Loggien und Terrassen perforierten Fassaden Leichtigkeit. Die schlanke Silhouette der GROHE Armaturen-Serie Lineare verleiht dem hellen, modernen Ambiente der Bäder im „Homerun-Quartier“ zusätzliche Leichtigkeit und erlaubt flexible Gestaltungsmöglichkeiten.

Sozialer Wohnungsbau in Wien gilt in ganz Europa vorbildlich copyright_Horst Dockal

Darnautgasse 12, Wien: Integrative Architektur für den sozialen Wohnungsbau

Bezahlbarer Wohnraum für lebenswerte Quartiere: In Wien hat das Architekturbüro Froetscher Lichtenwagner mit dem Bauprojekt „Gemeinschaftliches Wohnen“ Darnautgasse 12 bewiesen, dass Gestaltungsfreiheiten das soziale Miteinander wurden neben den geförderten Wohnungen ein Eltern-Kind-Zentrum integriert und ein ganzer Gebäudeteil zum WG-Haus erklärt, darunter zwei sozialpädagogisch Wohngemeinschften. Trotz der engen Vorgaben, die der soziale Wohnungsbau den Planern auferlegte, konnten sie mit dem nutzungsoffenen „Möglichkeitsraum“, einen Begegnungs- und Kommunikationsort für die Bewohner und Gäste schaffen, der das Konzept von Gemeinschaftsräumen neu definiert. Mit seinen zwei gläsernen Toren und einer schlichten, auf das wesentliche reduzierten Gestaltung erinnert der Raum an eine Garage, die allen offensteht, und Platz für Werkstatt- und Atelierarbeiten, Sport und Spiele sowie Nachbarschaftstreffen bietet. Die Bäder sind mit GROHE Eurosmart Armaturen ausgestattet, bei denen zeitlos-reduziertes Design mit langlebiger Qualität verbunden ist.

„Zukunftshaus“, degewo Berlin: Ein 50er-Jahre-Bau als Klimaschutzvorbild

Dass sich Nachhaltigkeit und modernes Wohnen auch mit Bestandsbauten aus den 50er Jahren in Einklang bringen lassen, stellt das Projekt „Zukunftshaus“ in Berlin-Lankwitz unter Beweis. Im Zuge der Sanierung des 1955 errichteten achtstöckigen Mehrfamilienhauses in der Havensteinstraße setzte die degewo-eigene Bauabteilung „bau-Werk“ auf modernste Nachhaltigkeitstechnologien: großflächige Solarmodule, Strom- und geothermische Wärmespeicherung, Wärmepumpen, Deckenheizung sowie eine hocheffiziente Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Der Wohnkomplex mit seinen 64 Wohnungen versorgt sich so zu 100 Prozent selbst mit Wärmeenergie, zu knapp 50 Prozent wird der Strombedarf abgedeckt. Gefördert wurde das Projekt durch das KfW-Programm 151 für die Sanierung zum Effizienzhaus 55. Das „Zukunftshaus“ zeigt somit, wie eine aktive Klimaschutzpolitik im Zuge der Energiewende im Wohnungsbau umsetzbar ist – und Wohnraum trotzdem für die Mieter bezahlbar bleibt. Auch hierfür wurden die GROHE Eurosmart Armaturen in den Sanitäranlagen verwendet.

Weitere Informationen unter: www.grohe.de

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